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Domainnamen für Beispiele - RFC 2606


 
 Spam & Adressensammler
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Die Tatsache, daß Webseiten systematisch von Harvestern nach E-Mail-Adressen durchkämmt werden, bedeutet auch, daß sogar an E-Mail-Adressen, die man im Rahmen von Erklärungen oder Diskussionen als Beispiele gebraucht, Spam verschickt wird.

Deshalb sollte man es grundsätzlich unterlassen, in Beispielen E-Mail-Adresse zu benennen, die existieren können. So sind etwa example.de, beispiel.de, punkt.de, entenhausen.de, localhost.de, xxx.de, xyz.de oder deletethis.de gültige Domainnamen, deren Betreiber sicherlich auch nicht erfreut über den dort eintreffenden Spam sind.

Dabei muß sich nicht jeder Nutzer Gedanken darum machen, wie er Beispieladresse so formuliert, daß sie garantiert niemandem gehören, sondern dafür gibt es im Internet einen technischen Standard: RFC 2606

Technische Standardisierung des Internet

Die technischen Standards des Internet werden durch RFC-Dokumente (Request for comments) beschrieben. In solchen Dokumenten ist z.B. festgelegt, mit welchen technischen Verfahrensweisen der Transport von E-Mails funktioniert, wie Domains und IP-Adressen aufgebaut sind, wie Kommunikation via FTP, SMTP oder HTTP funktioniert und viele andere Dinge mehr.

Das Dokument RFC 2606 gibt einen Standard vor, wie Domainnamen aufgebaut sein sollen, die man als Beispiele oder für Testzwecke benutzt. Diese Vorgabe ist nicht nur relevant für E-Mail-Adressen, sondern für alle Bereiche, wo Domainnamen Verwendung finden.

Laut RFC 2606 sind folgende vier Top-Level-Domains reserviert, um damit Domainnamen bilden zu können, bei denen sichergestellt ist, daß sie im Internet nicht existieren:

  • .test
  • .example
  • .invalid
  • .localhost

Sie dürfen also beruhigt beispielsweise die E-Mail-Adresse daniel@rehbein.example in Beispielen öffentlich nennen, ohne damit Gefahr zu laufen, eine Flut von Spam-Mails an einen Unbeteiligten auszulösen. Für Testzwecke, z.B. den Aufbau eines internen Netzwerkes mit einem eigenen Domain-Nameserver ist der Name "test" gedacht. Dann können Sie E-Mail-Adressen wie z.B. honig@milch.test für Testzwecke generieren, ohne damit mit irgendwem in Konflikt zu geraten.

Der Kürzel ".tld", was man häufig als Beispiel für eine Top-Level-Domain sieht, ist nicht durch RFC 2606 reserviert. Dessen Verwendung ist also falsch! Es kann sein, daß es irgendwann tatsächlich eine Top-Level-Domain ".tld" gibt und daß dann E-Mail-Adressen, die diese Endung beinhalten, gültig sind.

example.com, example.net, example.org

Als Beispiele für E-Mail-Adressen sind Domainnamen mit der Top-Level-Domain ".example" oder den anderen definierten Optionen unschön, weil so ein langer Name unüblich für eine Top-Level-Domain ist. E-Mail-Adressen wie verwaltung@dortmund.example oder donald.duck@entenhausen.invalid sind schon auf den ersten Blick als "falsche" Adressen zu erkennen.

Deshalb sind zusätzlich zu den oben genannten vier Top-Level-Domains auch die nachfolgenden drei Domains nach RFC 2606 für Beispiele reserviert. Sie werden derzeit von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) verwaltet.

  • example.com
  • example.net
  • example.org

Somit dürfen Sie als Beispiele für E-Mail-Adressen auch Angaben wie donald.duck@example.net oder helene.polynom@example.com verwenden. Das sieht doch schon viel mehr nach einer echten E-Mail-Adresse aus, oder?

Natürlich sind als Beispiele auch Subdomains möglich, also z.B. verwaltung@dortmund.example.org oder dagobert.duck@geldspeicher.example.com.

Allerdings dürfen Sie diese Regelung nicht auf andere Top-Level-Domains übertragen. Es sind tatsächlich nur die oben genannte drei Domains für Beispiele reserviert. Es gibt keine Beispieldomains unter ".de" oder anderen länderspezifischen Top-Level-Domains!

Bei meinen Erklärungen zum Bau von dynamischen E-Mail-Adressen verwende ich durchgängig den Domainnamen example.com. Diesen müssen Sie bei der Ausführung meiner Anleitungen durch die von Ihnen verwendete Domain ersetzen.

Den Originaltext des Dokuments RFC 2606 können Sie unter http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc2606.txt nachlesen.

Wollen Sie nun mehr erfahren über das Auspüren von Harvester-Programmen durch dynamische E-Mail-Adressen auf Ihren Webseiten?


Genauso wie im Eisenbahnverkehr, so gibt es auch im Internet umfangreiche technische Normierungen        
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