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Aus meinem Bücherregal

Ada Lovelace, Lord Byrons Tochter (Teil 1)


Ada Lovelace (Augusta Ada Byron King, Countess of Lovelace) war eine britische Mathematikerin und die erste Programmiererin. Das heißt, sie ist der erste Mensch, der jemals ein Programm für eine Rechenmaschine entworfen hat. Und das bereits im 19. Jahrhundert!

In dem Buch "Byrons Tochter" beschreibt der Autor Benjamin Woolley sehr ausführlich und plastisch den Werdegang von Ada Lovelace, ihr Leben im England des 19. Jahrhunderts, ihre Rolle in der Gesellschaft, ihren Freundes- und Unterstützerkreis sowie ihr wissenschaftliches Interesse und ihre Leistungen.

Die Besprechung dieses interessanten Buches habe ich in drei Teile aufgeteilt. Hier im ersten Teil gehe ich auf die Familie ein, in die Ada Lovelace am 10. Dezember 1815 hineingeboren wurde. Wer war ihr Vater Lord Byron (George Gordon Byron), wer ihre Mutter, welche Rolle spielte die übrige Familie?

Adas Vater Byron King war ein exzentrischer Lyriker, er wird in Großbritannien auch heute noch verehrt. Man erfährt in dem Buch einiges über ihn und seine freigeistige Persönlichkeit, die er Ada vererbt hat. Und man kann auch interessante Beschreibungen lesen über die damaligen Erziehungsmethoden und die Persönlichkeit von Ada Lovelace, bei der schon im Kindesalter ihr logisches Denken, ihr Gerechtigkeitssinn und ihr Selbstbewusstsein deutlich zu erkennen war.

Von ihrer Mutter wird Ada vom Vater ferngehalten. Sie bekommt keine Chance, ihn kennenzulernen und sich selbst in ihm zu entdecken. Lord Byron stirbt früh, erst danach hat Ada Gelegenheit, sich mit ihm und seinem Schaffen zu befassen – und dies tut sie bis zu ihrem Tod.

So zeigt die Lebensgeschichte von Ada Lovelace auch sehr deutlich, wie wichtig für den einzelnen Mensch seine Abstammung ist, daß die Eltern der Schlüssel zur Erklärung der eigenen Persönlichkeit sein können. Und es zeigt sich die ganze Tragik einer Situation, in der ein Kind daran gehindert wird, seinen leiblichen Vater kennenzulernen.

Gleichzeitig beschreibt Benjamin Woolley sehr anschaulich, welche publizistische Macht die Presse bereits vor über 200 Jahren hatte. Er zitiert aus diversen Artikeln, die wir nach heutigen Maßstäben der Boulevard- oder der Regenbogenpresse zuordnen wurden: In der Phase der Trennung und im Verlauf der Scheidung der Eltern von Ada Lovelace schlagen sich manche Blätter auf die Seite der Mutter, andere auf die Seite des Vaters. Sie fahren regelrecht Kampagnen zur Diffamierung der jeweiligen Gegenseite.

Dabei wird insbesondere Lord Byron mit seinen Gedichten von der Presse als willfähriger Textlieferant angenommen. Benjamin Woolley erklärt in diesem Buch, wie er Gedichte mit spitzer Ironie gegen seine Noch-Ehefrau verfasst und diese von der Presse begierig aufgesogen werden. Aber auch zu späteren Zeitpunkten, zu den wesentlichen Punkten in Adas Leben und Tod, hat Benjamin Woolley immer wieder Beispiele parat, wie die damalige Presse nach Schlagzeilen giert.

Das Buch "Byrons Tochter" zeigt damit auch interessante Einblicke in das Leben von Menschen, die im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen, und für die es eine Rolle spielt, was in den Zeitungen über sie geschrieben wird.

 

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